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ARVRInnovation3D-Visualisierung

AR & VR im Business: Mehr als nur ein Hype

Augmented und Virtual Reality haben das Experimentier-Stadium verlassen. Erfahren Sie, wie führende Unternehmen AR/VR nutzen, um echten Business-Mehrwert zu schaffen.

Vieweri Team
30. September 2025
5 Min. Lesezeit

"Das ist doch nur für Gaming, oder?" – Diese Frage hören wir oft, wenn es um AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) geht. Die Realität sieht anders aus: AR und VR sind heute essenzielle Business-Tools, die messbare Ergebnisse liefern.

Der Unterschied zwischen AR und VR

Bevor wir in die Business-Anwendungen einsteigen, eine kurze Klarstellung:

Augmented Reality (AR)

  • Erweitert die reale Welt mit digitalen Elementen
  • Nutzbar auf Smartphones und Tablets
  • Keine spezielle Hardware erforderlich
  • Beispiel: IKEA Place – Möbel virtuell im eigenen Raum platzieren

Virtual Reality (VR)

  • Erschafft eine komplett virtuelle Umgebung
  • Benötigt VR-Headset (Meta Quest, HTC Vive, etc.)
  • Vollständig immersive Erfahrung
  • Beispiel: Virtuelle Fabrikbegehung für Schulungen

AR im Business: Konkrete Anwendungsfälle

1. Produktvisualisierung im E-Commerce

Problem: Kunden können Produkte online nicht "anfassen"
Lösung: AR ermöglicht virtuelle Produktplatzierung

Case Study – Möbelhersteller:

  • 60% Reduktion der Retourenquote
  • 35% höhere Conversion-Rate bei AR-Nutzern
  • 4x längere Verweildauer auf Produktseiten

2. Wartung & Support

Techniker können mit AR:

  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen direkt am Gerät sehen
  • Experten remote hinzuziehen (Shared AR)
  • Fehlerquellen schneller identifizieren

Ergebnis: Bis zu 40% Zeitersparnis bei Wartungsarbeiten

3. Design & Architektur

Architekten und Designer nutzen AR für:

  • Client-Präsentationen direkt am Bauort
  • Maßstabsgetreue Visualisierung von Entwürfen
  • Echtzeit-Änderungen während Besprechungen

4. Training & Schulung

AR-gestützte Schulungen ermöglichen:

  • Learning-by-Doing ohne Risiko
  • Visualisierung komplexer Prozesse
  • Ortsunabhängiges Training

VR im Business: Wo sich der Invest lohnt

1. Immersive Produktpräsentationen

Beispiel – Automotive:
Autohäuser nutzen VR für:

  • Virtuelle Probefahrten aller Modelle
  • Konfiguration und sofortiges Erleben
  • Standortunabhängige Präsentation

ROI: Eine VR-Station ersetzt Stellfläche für 10+ Fahrzeuge

2. Virtuelle Showrooms

Besonders in B2B effektiv:

  • Keine physische Messe erforderlich
  • Weltweite Teilnahme möglich
  • 24/7 verfügbar
  • Detaillierte Analytics über Nutzerverhalten

3. Immobilienmarketing

VR-Besichtigungen bieten:

  • Besichtigung vor Fertigstellung
  • Internationale Käufer erreichen
  • Verschiedene Ausstattungsvarianten erleben
  • Zeit- und Kostenersparnis

4. Mitarbeiterschulung

VR-Training ist ideal für:

  • Gefahrensituationen (z.B. Feuerwehr)
  • Teure oder seltene Maschinen
  • Soft-Skills (z.B. Kundengespräche)
  • Onboarding neuer Mitarbeiter

Studie: VR-geschulte Mitarbeiter sind 4x fokussierter und lernen 4x schneller als im Klassenzimmer.

WebAR & WebVR: Der Gamechanger

Die neueste Entwicklung: Keine App erforderlich!

WebAR und WebVR funktionieren direkt im Browser:

<!-- Beispiel: WebAR mit einem Klick -->
<a href="https://example.com/product.usdz" rel="ar">
  <button>In AR ansehen</button>
</a>

Vorteile:

  • ✅ Keine App-Installation
  • ✅ Funktioniert auf iOS und Android
  • ✅ Einfache Integration in Websites
  • ✅ Geringere Einstiegshürde für Nutzer

Technologie-Stack für AR/VR

AR-Entwicklung

Für Native Apps:

  • ARKit (iOS)
  • ARCore (Android)
  • Unity AR Foundation

Für Web:

  • WebXR API
  • 8th Wall
  • AR.js

VR-Entwicklung

Game Engines:

  • Unity (am weitesten verbreitet)
  • Unreal Engine (beste Grafik)

Web-basiert:

  • A-Frame
  • Three.js mit WebXR
  • Babylon.js

Kostenübersicht: Was kostet AR/VR?

AR-Lösungen

Einfach (WebAR):

  • Einmalkosten: 5.000 - 15.000€
  • Für: Produktvisualisierung, einfache Interaktionen

Mittel (Native AR-App):

  • Einmalkosten: 15.000 - 50.000€
  • Für: Konfiguratoren, interaktive Experiences

Komplex:

  • Einmalkosten: 50.000 - 150.000€
  • Für: Umfangreiche Plattformen, Multiplayer, KI-Integration

VR-Lösungen

Training/Schulung:

  • Einmalkosten: 30.000 - 80.000€
  • Plus: Hardware (~500€ pro Headset)

Virtueller Showroom:

  • Einmalkosten: 40.000 - 100.000€
  • Optional: Hosting und Updates

Komplexe Simulation:

  • Einmalkosten: 100.000 - 300.000€
  • Für: Multi-User, Haptik-Integration, Custom Hardware

Häufige Stolpersteine (und wie Sie sie vermeiden)

1. Zu komplexe erste Projekte

Fehler: Direkt mit komplexem Multi-User-VR-Showroom starten
Besser: Mit einfachem WebAR-Produktviewer beginnen

2. Unterschätzung der 3D-Asset-Erstellung

Fehler: "Wir haben ja CAD-Daten"
Realität: CAD-Daten müssen für AR/VR optimiert werden (bis zu 90% Reduktion der Polygon-Anzahl)

3. Keine klare Erfolgsmetrik

Fehler: "Wir wollen auch AR haben"
Besser: Definieren Sie KPIs (z.B. Reduktion der Retourenquote um 20%)

4. Fehlende User Testing

Fehler: Intern entwickeln, dann launchen
Besser: Frühe Prototypen mit echten Nutzern testen

Performance-Optimierung: Critical für Erfolg

AR/VR-Experiences müssen flüssig laufen (60 FPS minimum):

Best Practices:

  1. Polygon-Budget: Max. 100k Polygone für AR, 1M für VR
  2. Texture-Optimierung: Komprimierte Formate, max. 2K Auflösung
  3. LOD-System: Mehrere Detailstufen je nach Distanz
  4. Occlusion Culling: Nicht sichtbare Objekte nicht rendern
  5. Lazy Loading: Assets on-demand laden

Die Zukunft ist heute

Die Technologie ist bereit. Die Hardware ist erschwinglich. Die User sind vertraut damit. Unternehmen, die jetzt einsteigen, positionieren sich als Innovationsführer.

Prognosen für 2026:

  • 75% der großen E-Commerce-Shops werden AR anbieten
  • VR-Headset-Verkäufe verdreifachen sich
  • WebAR wird Standard-Feature für Produktseiten
  • 5G macht komplexe AR-Experiences überall möglich

Ihr erster Schritt in AR/VR

Starten Sie nicht mit der Technologie, sondern mit dem Problem:

  1. Welches Business-Problem wollen Sie lösen?

    • Hohe Retourenquote?
    • Schwierige Produkterklärung?
    • Teure Schulungen?
  2. Wer ist Ihre Zielgruppe?

    • B2B oder B2C?
    • Tech-affin oder nicht?
    • Mobile oder Desktop?
  3. Was ist Ihr Budget?

    • Pilot-Projekt oder Full-Scale?
    • In-House oder externe Partner?
  4. Wie messen Sie Erfolg?

    • KPIs definieren
    • A/B-Testing planen
    • ROI-Tracking vorbereiten

Fazit: Der richtige Zeitpunkt ist jetzt

AR und VR sind keine Zukunftsmusik mehr – sie sind heute verfügbar und liefern nachweisbare Resultate. Die Frage ist nicht mehr "Ob?", sondern "Wann?" und "Wie?".

Unternehmen, die jetzt investieren, verschaffen sich einen entscheidenden Vorsprung vor der Konkurrenz, die noch abwartet.


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